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Projektphasen

 
MS Access

Am Anfang stehen in der Regel bereits vorhandene Datenbestände und eingespielte Arbeitsabläufe, bei denen abzusehen ist, daß sie bald nicht mehr ausreichen. Hier setzt die Entwicklung einer neuen Anwendung an.

Zunächst ist eine Konzeptphase nötig, in der ein Umriß der zu erstellenden Anwendung festgelegt wird. Hierzu gehören grundsätzliche Fragen zu späterer Benutzerzahl, Art der verfügbaren Hardware bzw. Netzanbindung, zur Art der späteren Benutzung (wer darf worauf zugreifen, welche Daten werden wie weitergegeben), zu den vorhandenen Datenbeständen und den gewünschten Erweiterungen, die die neue Anwendung bringen soll. Der bisherige Arbeitsprozeß wird durchgesprochen, mit der neuen Anwendung zu erreichende Ziele (etwa spezielle Ausgaben als Reports) festgehalten.

Danach wird das Datenmodell aufgebaut, wobei erfahrungsgemäß viel Zeit auf Gespräche mit den Nutzern verwendet werden sollte, weil die sinnvolle neue Datenanordnung meist eine andere ist als die bisher vorhandene. Redundanzen fallen oft erst zu diesem Zeitpunkt auf, und mitunter waren ganze Bereiche oder Dimensionen bisher überhaupt nicht abgebildet, sollten aber in Zukunft greifbar sein. Die Beziehungen der Datenbestände untereinander müssen geklärt und so systematisiert werden, daß alle vorkommenden Fälle abgebildet werden können und die Handhabbarkeit der Daten gewährleistet ist.

Der Aufbau der Benutzeroberfläche richtet sich nicht nur nach den Daten, sondern vor allem nach den Interaktionen, die die Nutzer damit ausführen wollen. Eine Benutzeroberfläche, mit der einfach zu arbeiten ist, weil sie in übersichtlicher Form komplexe Zusammenhänge greifbar macht, kann sehr aufwendig werden, weil eine Fülle an automatisierten Funktionen eingebaut werden muß, und die Architektur der Benutzeroberfläche selbst eine höhere Abstraktion erfordert. U.U. ist auch eine Erweiterung des Datenmodells um Datenhaltung für Interaktionen oder die eigentliche Benutzeroberfläche nötig.

Unumgänglich sind hierbei immer wieder Testphasen, in denen überprüft wird, ob alles läuft, denn Entwickler allein können nicht alle Interaktionen durchtesten. Am effektivsten gelingen Tests, wenn unterschiedliche Nutzer zunächst mit der Benutzeroberfläche ein wenig herumspielen und dann versuchen, ihre Arbeitsabläufe nachzuvollziehen.

Die eigentliche Datenmigration erfolgt sinnvollerweise erst dann, wenn bereits eine getestete Benutzeroberfläche vorhanden ist, die die wichtigsten (im Idealfall: alle) Arbeitsschritte und -abläufe abdeckt. Der Bedarf an Datenbereinigung, der hierbei zutage tritt, kann erheblich sein und u.U. zusätzlich besondere Bearbeitungsmöglichkeiten in der Benutzeroberfläche notwendig machen. Die Datenmigration erfordert einen Schnitt zwischen alter und neuer Anwendung. In dieser Zeit kann weder mit der alten noch der neuen Datenbank gearbeitet werden, weshalb diese Phase gut vorbereitet sein muß. Erst wenn alle Daten in der neuen Anwendung eingespielt sind, zeigt sich, ob alles wie vorgesehen läuft. Ist das nicht der Fall, muß schnell reagiert werden, weil der Betrieb lahmgelegt ist. Anschließend wird die Anwendung auf die Nutzer verteilt.

Bei einfacheren Anwendungen folgt nun noch eine Praxistestphase, bei komplexen ist eine eigene Optimierungsphase notwendig, in der die am häufigsten gebrauchten Interaktionen auf Geschwindigkeit und einfache Handhabung getrimmt werden.

Bei komplexeren Applikationen ist es sinnvoll, diese in Teilbereiche aufzugliedern und jeweils die verschiedenen Phasen zu durchlaufen, um schneller zu Ergebnissen zu kommen.
Jede Applikation ist anders. Bei manchen müssen die Benutzer sämtliche Daten ändern können, bei manchen dürfen nur bestimmte Benutzer die Stammdaten ändern, bei anderen können die Stammdaten auch unberührt bleiben, weil sie sich voraussichtlich vor Lebensende der Applikation nicht ändern. Manchmal kommt es auf die Handhabungsfälle an und es braucht Editionsmöglichkeiten, ein andermal reichen einfache Anlegen-Ändern-Löschen-Masken.

 
 
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